Gemeinsam Laufen in unserer Region. Die individuelle Fitness stärken, Stress abbauen und Spass beim Laufen unter Gleich- gesinnten. Der Wildeshauser Lauftreff bietet mehr als “nur Laufen!” Der Slogan “Fitness und mehr!” ist Programm.

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Mainzer Maare (Ultra-)Marathon MMM - ein Laufbericht von Fritz Rietkötter

... oder 3 mal Mainz, die Karnevalshochburg am Rhein mal anders erleben. Mit Spass durch den UltraMarathon, den Weihnachtsmarkt und die Altstadt.

Der Mainzer-Maaraue-(Ultra)Marathon kurz MMM steht seit nunmehr 8 Jahren im Laufkalender und ist ein Einladungslauf, der mit seinen 5 Runden a 9km nicht nur zwei Bundesländer, sondern auch 2 Flüsse und 3 Städte berührt. Wie heisst es in der Ausschreibung so schön: 3 Städte – 2 Länder – 1 Rennen. In diesem Jahr hatte ich das Glück, einer von knapp über 100 Läufer sein, die sich am 16.12.17 an der Startlinie beim Sportplatz Ginsheim-Gustavsburg einfanden. Das Start/Zielgebiet befindet sich auf der hessischen Seite des Rheins, eben in Ginsheim – Gustavsburg, während ein sesenlticher Teil der Laufstrecke auf der Mainzer Rheinseite, eben in Rheinland – Pfalz stattfand.

Ok, im Dezember kann man sich vielleicht interessantere Dinge vorstellen, als einen UltraMarathon bei zu erwartendem nass-kaltem Schietwetter zu laufen. Dennoch freute ich mich auf das Wochenende, war neben dem Laufevent am Samstag für den Abend noch der Mainzer Weihnachtsmarkt und ein Stadtbummel am Sonntag geplant.

Also am Freitag Abend die Sachen gepackt und auf in Richtung Mainz. Die Straßen waren erfreulicherweise einigermaßen frei, was die Ankunftszeit doch deutlich erfreulicher gestaltetet und noch gelegenheit gab, am Abend einen ersten Ausflug in die Mainzer Gastronomie zu wagen. Der fiel zwar etwas kürzer aus, aber egal, der Samstag Abend war ja auch noch da.

Der Lauftag beginnt, wie jeder Morgen eines solchen Tages: erstmal Wetter prüfen und dann hoffentlich die richtigen Laufklamotten wählen. Regnen sollte es laut Wetterfrösche nicht, also stellte

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mit Karnevals- eh Lauforden :- )

ich mich mehr auf frischem Wind ein, was sich im Nachhinein als absolut richtige Entscheidung erwies. Zwar es ein paar schauerliche Zeiten zwischendurch, die hielten sich aber eher in Grenzen und fielen nicht sonderlich ins Gewicht. Sicherlich hätte man für sein Startgeld noch etwas Graupel und Schnee erwarte dürfen, ist ja Winter, aber so bleibt ein guter Grund, nochmal wieder zu kommen und sich dann die fehlenden Wetterkapriolen abzuholen :- )

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Startnummernausgabe

Zeit für Gespräche

so dicht liegen Freizeit und Arbeit zusammen

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Briefing mit Weihnachtsmusik

und dann auf in die 5 Runden

Maaraue

m Start/Zielgebiet ging es morgens dann erstmal darum, dem ungemütlichen Wind auszuweichen, bis schließlich der Startschuss fiel und einem von ganz alleine warm wird. Pünktlich um 10h war es soweit. Nach einem kurzen Briefing durch den Veranstalter ging es bei weihnachtlicher Musik auf die Strecke. Erklingen sonst eher Höllenglocken (hells bells) von ACDC bei Marathonstarts, so waren es hier eher die lieblichen Weihnachtsglöcklichen. Egal wie, der Spass in dieser rheinischen hochburg des Frohsinns war da, also los.

5 Runde a 9km standen auf dem Programm. Dabei ging es zunächst am Main entlang. Vom Sportplatz über die Kostheimer Mainbrücke, durch das kleine Winzerörtchen Kostheim und schließlich durch die Maarauen (oder sagt man über die Maarauen??... –ach egal) in Richtung Rhein. Am Rhein entlang, über eine Brücke eines Rhein Nebenarm und weiter Richtung Bastion Schönborn. Von Dort über die Theodor – Heuss – Brücke auf die andere Rheinseite, auf der Mainzer Rheinpromenade Richtung Südbrücke und von dort zum Start/Zielgebiet. Alles in allem eine gelungene Kombination aus Fluß-, Natur- und Stadtlauf.

Und wie es eben so häufig ist: wird die Laufstrecke zu Beginn eines Ultras noch viele Läufer bevölkert wird es mit zunehmender Dauer doch eher ruhiger um einem herum und man hat Zeit, seinen Gedanken und den Ausblicken nachzuhängen. Wobei das Nachhängen auf dem hessischen Teil der Wegstrecke (also von Maarauen Richtung Theodor-Heuss-Brücke) dann doch eher eine kältere Angelegenheit wurde. Das wird noch nett, dachte ich so bei mir auf der ersten Runde….

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Rhein mit Mainz

mal eine Brücke, das waren einige

Theodor-Heuss-Brücke

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Stadtgrenze = Landesgrenze auf dem Rhein

Platanen Allee - ein bisweilen bizarres Bild

Porto(Marathon), da war ich auch. Die Welt = ein Dorf...

Rundenlaufen hat ja sowieso immer den Charme, dass man schon nach der ersten Runde genau weiss, was einen in den kommenden Stunden erwartet. Kleine Hügelchen werden im Laufe der Zeit zu stattlichen Anhöhen. Etwas kalter Gegenwind auf dem ersten Teil kann spätestens nach dem dritten Durchlaufen zu einer frischen Brise werden. Achja und ein wenig Sprühregen gab es dann auch noch. Der sorgte dafür, dass es gefühlt in Richtung Norddeutsches Schietwetter ging. Irgendwie fühlt man sich als Norddeutscher wettertechnisch doch glatt wie zu hause.

Einzig die tollen Ausblicke „verderben“ einem dann das heimatliche Wettergefühl. Mal ein Blick auf den Main, dann auf den Rhein. Schließlich etwas weiter auf die Altstadt Kulisse mit dem Mainzer Dom. Von der Theodor Heuss Brücke weiter Flussabwärts in die entfernter liegenden Gebirgszüge des nicht ganz nahen Taunus. Es gab eine Menge zu gucken. Auf der Gegenüberliegenden Rheinseite, der Mainzer Uferpromenade herrschte, verglichen mit den Maarauen, schließlich extreme Bevölkerungsdichte. Ok, das ist nun nicht schwer, bei gefühlt 10 Personen, die sich in der Auenlandschaft nahe des Main verirrten, aber es gab eben Abwechslung. Dazu die anliegenden historischen Gebäude, Platanen – Alleen und einen kleinen Jachthafen mit an grenzendem Ruderverein. Irgendwie alles ruhig und doch interessant und beschaulich.

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Die Südbrücke mit kleiner Anhöhe

Gleiskörper mit Fenster, Eingang zur Südbrücke...

Die Liebe steckt im Detail...

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Was wohl länger hält....

husch, husch, ein Zug

....und dann erstmal Verpflegung

Von dort führte die Wegstrecke auf die Südbrücke, wobei dieser kleine Anstieg auf die Brücke mit zunehmender Rundenzahl einem immer höher erschien. Erstmal auf der Brücke, gab es jede Menge Schlösser am Brückengitter zu sehen. Naja, dachte ich mir. Wieviel Schlösser hier wohl die ewige Liebe derer überdauert haben, die sie dort irgendwann mal platziert hatten. Wäre ja mal eine interessante Aufgabe, die sich die Mainzer da stellen könnten, diese Frage zu klären.

Entlang des Schienenkörpers, wie es im Amtsdeutsch ja so schön heißt, der eben auch über diese Brücke führte, ging es schließlich wieder Richtung Start/Ziel. Dort wurde man mit jeder Menge Verpflegung erwartet und, wer sich von den Leckereien los reisen konnte, auf die nächste Runde geschickt. Wobei Verpflegung ein gutes Stichwort ist. Hier gebührt neben den Organisatoren auch einem Team des Hospitz Mainspitze ein großes Lob mit dicht gefolgtem Dankeschön. Die waren mit einem mobilen Verpflegungsstand auf der Strecke unterwegs und kamen auf diese Weise dem Läuferfeld von Runde zu Runde entgegen. Neben u.a. warmen Tee hatten die Helfer jede Menge guter Laune und viel Freundlichkeit an Bord. Eine wirklich tolle Idee!

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mobile Verpflegungsposten des Hospitz Mainspitze eV. Tolle Idee, immer gleich und doch immer anders...

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es kommt, wie es kommen muss. Irgendwann ist man mit sich alleine. Zeit für alles mögliche und zwischendurch laufen, denn es geht weiter - immer weiter!

Zwischendurch noch etwas Background-Info:

Start/Ziel in Gustavsburg – Sinsheim: Mit 16.000 Einwohner schon etwas größer, grenzt die Stadt (Stadtrechte seit 2013) direkt an Mainz und Wiesbaden. Weitere Infos für Wissbegierige gibt es unter  https://de.wikipedia.org/wiki/Ginsheim-Gustavsburg

Mainzer Weihnachtsmarkt, ganz wichtig, weil viel Glühwein und jede Mengen Kalorien zum Auftanken nach dem UltraMarathon. Einmal um den Dom um zu, ist der eine Reise wert, zur Not auch ohne Laufen:  http://www.mainz.de/freizeit-und-sport/feste-und-veranstaltungen/weihnachtsmarkt.php

Mainz bleibt Mainz wie es singt und lacht, mit über 200.000 Einwohner die Landeshauptstadt des Karnevals –eh von Rheinland-Pfalz ist schon klasse. Die Altstadt mit Dom, Johannes Gutenberg und viel Gelassenheit: https://www.mainz.de/

Ok und zur Komplettierung noch der Rhein: Quellgebiet ist im Schweizer Kanton Graubünden und die Mündung in die Nordsee geschieht irgendwo an der niederländischen Küste in mehreren Mündungsarmen. Auf einer Länge von 1.232,7km mündet eben auch der Main bei Mainz in den Rhein: https://de.wikipedia.org/wiki/Rhein

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rote Ostereier?? Naja, die Mainzer eben :- )

An Schönborn vorbei und dann....

.... wieder die Theodor-Heuss-Brücke entlang

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Brücke und noch nee Brücke, jetzt wieder Mainbrücke

Winzerort Kostheim mit Sonne

... alles dabei, auch Industrieromantik

Egal wie auch immer, neben rumschauen, Gedanken nachhängen und diesem ungemütlichen Wind trotzen wurde eben auch gelaufen. Da die Strecke, bis auf die Brückenanläufe absolut eben war, konnte ich den MMM sehr gut nutzen, um wieder etwas für das Training des Laufrhythmus zu tun. Angepeilt war ein Laufschnitt von 6min/km plus die Zeiten für die Verpflegung. Waren die ersten Kilometer durch Kostheim noch etwas zäh, kam ich nach und immer besser in den Rhythmus konnte schließlich die anvisierten 6min/km durchgängig laufen. Hin und wieder die gewohnte Pulskontrolle, so vergingen Kilometer um Kilometer, Runde um Runde.

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Erinnerung an einen ausgestorbenen Beruf...

... die Rheinflüsser von Main

... und wieder alleine

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kurz vor der Südbrücke ein letzter Blick auf Mainzer...

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Das Gute im Ziel ist ja, dass man sich 5 Runden auf die Kartoffelsuppe freuen konnte :- ) Danke Anton für das Bild!

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die war mal richtig lecker, verdient ist verdient!

Wie immer folgt auch hier irgendwann das Überqueren der Ziellinie, was für mich eine Endzeit von 4:36h auf dem 27. Gesamtplatz bedeutete. Anschließend noch den einen oder anderen Schnack im Ziel, dazu leckere Kartoffelsuppe, ein Bitburger und viel gute Laune. Danach ab ins Hotel, duschen und fix Richtung Weihnachtsmarkt. Mein Arzt sagt immer: denken Sie daran, viel zu trinken! Da ich ein folgsamer Läufer bin, wurde das selbstverständlich umgesetzt. Dazu ausreichend Kohlehydrate und alles war gut. Mit dem sonntäglichen Stadtbummel wurde schließlich ein tolles Laufwochenende abgeschlossen. Der MMM und Mainz sind eine Reise wert, ich bin gespannt, wann es mich wieder hierher verschlägt, muss mir ja noch den Grupel und den Schnee abholen….  :- )

Rheingeflüster auf dem Weihnachtsmarkt und am nächsten Tag in der Mainzer Altstadt, schön wars...

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Weihnachtsmarkt mit Dom, Karnevalsbrunnen sowie jede Menge Spass. Und als die Mainzer mit den Musikern spontan angefangen sind, einige Weihnachtslieder zu

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singen, da wurde es mal richtig besinnliches. Da kommt die rheinische Frohnatur wieder durch und das ist auch gut so :- ). Auf jeden Fall darf man

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es nicht verpassen, den Weihnachtsmarkt rund um den Dom zu besuchen. Und sei es nur für ein (oder zwei) Glüh- wein. Der schmeckt echt lecker nach dem Lauf...

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Haben die immer eine Brille auf ... :- ))

erst von draußen, nachher von drinnen...

bürgerliche Beschaulichkeit

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Mainz, die Stadt der 1000 Brunnen

Scherzkekse selbst auf der Ampel

Mainzer Dom, schon beeindruckend