Gemeinsam Laufen in unserer Region. Die individuelle Fitness stärken, Stress abbauen und Spass beim Laufen unter Gleich- gesinnten. Der Wildeshauser Lauftreff bietet mehr als “nur Laufen!” Der Slogan “Fitness und mehr!” ist Programm.

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Utrecht Marathon am 19.03.2017  mit den Strecken  5km | 10km | Halbmarathon | Marathon

... ein Laufbericht von Fritz Rietkötter zur Teilnahme am Utrecht Marathon.--  fast 6.000 Läufer aus 38 Nationen!! Mehr International geht fast nicht!

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da gehts beim Marathon durch

Utrecht ist mit ca. 340.000 Einwohner die 4. größte Stadt in den Niederlanden. Das Utrecht eine sehr schöne Altstadt besitzt, haben wir schon auf den Weg zum Amsterdam Marathon erleben dürften. Utrecht, eine Stadt mit Geschichte, die 1122 Stadtrechte erhielt, wo die Römer bereits “vorbei schauten” und bis heute viele Bauwerke von einer lebhaften Zeit künden. Zwei sicherlich bedeutende Ereignisse waren der Frieden von Uetrecht im 18. Jahrhundert (Ende spanischer Erbfolgekrieg) und im 15. Jahrhundert (Besitzansprüche der Hanse wurden geregelt). Weitere Infos zu Utrecht: Utrecht auf Wikipedia

Utrecht ist also die viert größte Stadt in Holland aber gefühlt, nach dem Amsterdam Marathon, die zweit größte Laufstadt in den Niederlanden. Das Utrecht Wochenende sollte einmal mehr Laufen und Städtetour verbinden, was (einmal mehr) auch sehr gut funktioniert hat.

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nach dem Lauf erstal auf die After-Run-Party

Los ging es mit Maria bereits am Freitag Abend. Mit knapp 3 Stunden Anreise liegt Utrecht in einer überschaubaren Entfernung zu Wildeshausen. Also alles einpacken und ab nach Holland. In Utrecht angekommen, wurde das Hotel bezogen und dann ging es ab in Altstadt. Der Abend war für eine kleine „Nachrunde“ bestimmt, was schon erste Einblicke in die Feiergeflogenheiten der Utrechter bescherte.

Der Samstag war schließlich für einen Stadtbummel reserviert. Ferner wurden die Startunterlagen abgeholt und das Start-/Zielgebiet inspiziert. Hierdurch verlief der eigentliche Laufsonntag deutlich unkomplizierter und stressfreier.

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Nachtleben in der Altstadt, originell....

Sight Seeing am Samstag, da hinten der Dom Turm

gemütlich ists bei den holländischen Nachbarn

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Am Sonntag ging es zu einer angenehmen Zeit los, schließlich war Start für Marias Halbmarathon und meinem Marathon gemeinsam erst um 12.15h. Also gemütlich aufstehen, sich über das tolle Hotel Frühstücksbuffet hermachen, in aller Ruhe auschecken und schließlich auf den Weg zum Marathon Event machen. Das Start/Zielgelände lag verkehrsgünstig im Science Park von Utrecht. Ideal mit Autobahnanbindung, Parkhaus direkt am Sportcentrum, wo sich die gesamte Orga abspielte und jede Menge Platz für das Läufervolk. Da wir noch etwas Zeit hatten, suchten wir uns erstmal einen Platz im Sportcenter und beobachteten das relaxte Treiben rund um diesen Lauf. Und wie das dann immer so ist, man kommt mit dem einen oder anderen (in diesem Fall Holländer) ins Gespräch, was für viel Spass und nette Eindrückte sorgte. Willem, der später mit 4:26h finishen sollte, hatte viel über die Laufmotivation in Holland zu berichten, vielen Dank!

Und dann war es soweit, knapp eine halbe Stunde vor dem Start ging es vom Sportpark zum Startbereich, der ca. 900m entfernt auf einer großen Einfallstraße lag. Dort sammelte sich das Halb- und Marathonfeld. Ein Gewusel aus LäuferIn der unterschiedlichsten Nationen und Motivationen fand sich in den 5 Startblöcken ein. Auch hier, eine gelassene und gut gelaunte Stimmung.

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da gehts beim Marathon durch

da gehts beim Marathon durch

da gehts beim Marathon durch

Um 12.15h war es schließlich soweit. Mit viel Bass aus den Lautsprechern wurde Startblock um Startblock auf die Reise geschickt. Eine Stadt-/Landschaftsrunde für die Halb- und zwei Runden für die Marathonies standen auf dem Programm. Mit gut 10 minütiger „Verspätung“ war dann auch mein Block an der Reihe. 10 Minuten, in denen man Zeit hatte, dieses immer wieder beeindruckende Schauspiel zu beobachten, wenn ein Block nach dem anderen aus ihren Korridoren an die Startlinie geführt und dann auf die Laufreise geschickt wird. Maria war zwei Blöcke vor mir, irgendwo im Läufergewusel. Sie sollte ich später noch dreimal (aufgrund der deferierenden Streckenführungen Marathon/Halbmarathon) überholen. Auch eine schöne Sache.

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immer gerade aus

und wieder ein paar schöne Aussichten

Cafe, da wäre es jetzt auch gemütlich...

Vom Science Park ging es zunächst Richtung Stadtmitte – Altstadt. Durch einen Park, über Allee – Straßen, die von Zuschauern gesäumt waren bis eben rein in die Altstadt von Utrecht. Dort wurde sogar durch den Utrechter Dom gelaufen, eine beeindruckende Geschichte. Ok, der Teil des Doms war „frei“ zugänglich. Im 2. Weltkrieg wurde der Dom so zerstört, dass man beim Wiederaufbau den Teil zwischen dem Hauptschiff und dem eigentlichen Glockenturm (mittlerweile Utrechts Wahrzeichen) nicht wieder errichtet hat. Dafür kann man jetzt über den Platz und direkt durch den Turm laufen, tolle Sache.

Von dort ging es schließlich Stadt auswärts. Jetzt folgte der „Landschaftsteil“ dieses tollen Marathons. Es ging raus in die umliegenden Dörfer und ländlichen Gebiete von Utrecht. Entlang gepflegter Bauernhöfe, kleiner Villen und viel weite Felder und Wiesen. Das Überqueren von Gräben war selbstverständlich Programm, also ein kompletter „Rundumschlag“ in Sachen Utrecht – Sightseeing. Als „normaler“ Besucher bekommt man das so nicht mit.

Naja und dann ging es auf die zweite Runde, Marathon eben. Die zweite Runde, die es in sich hatte. Jetzt wurde es ruhiger auf der Strecke. Jetzt, so ab km23, fing Marathon an. Auf der zweiten Runde war es im Hinblick auf die Zuschauer erwartungsgemäß schon deutlich ruhiger. Das war aber auch ok, schließlich folgte jetzt der anstrengendere Teil des Marathons. Der Teil, auf dem die Laufkonzentration gefragt war. Wo es darum ging, die eigene Zielzeit zu halten und der Tatsache Rechnung tragen mußte, das Marathon eben auch anstrengend ist.

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bunt wars auch im Park

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immer was zu schauen

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Stimmung und Allee

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die neuen WLT.Shirts machen eine coole Figur

Utrechts Altstadt

nette Gassen

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Erst entlang des Doms...

...dann Bass auf die Ohren und....

... schließlich “durch” den Dom

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da wurde es wieder eng, geile Stimmung

Spass in Utrecht

der wollte definitiv nicht laufen.....

Ein Gutes hat der Utrecht Marathon ja, man muss sich keine Gedanken um Steigungen machen. Eine absolut ebene Stecke, wo die Brücken über Grachten oder Kanäle die einzigen „Erhebungen“ sind. Also weiter mit Marathon Laufen. Wieder durch die Stadt, wieder durch den Dom, wieder raus in den Landschaftsteil und durch die kleinen Dörfer. Irgendwie war die zweite Runde anstrengender. Laufrhythmus halten, Puls kontrollieren. Alles lief ab wie immer. Hin und wieder die Zeit kontrollieren. Der Durchschnitt um die 6:00 min/km war konstant da, das war gut für den Kopf. Ab km27 ging es dann auch ans Überholen einiger Läufer, die schon jetzt ihrem hohen Anfangstempo Tribute zollen mussten.

Mit dem Wetter hatten wir riesig Glück, was abermals zeigte, dass Petrus ein Läuferfreund sein muss. Regen gab es keinen, obwohl es tags zuvor doch sehr unbeständig und regnerisch war. Dafür gab es Wind. Wind von vorne, Wind von hinten, Wind von links und Wind von rechts. Eigentlich sollte man meinen, dass dieser Wind immer aus einer Richtung bläst. In Utrecht weit gefehlt. Hier kam der Wind, gefühlt gleichzeitig von überall her. Das besonders auf langen Geraden außerhalb Utrechts besonders kraftraubend und unangenehm war. Hier hieß es auf der zweiten Runde kämpfen. Immer wieder diese Windbojen und nirgends ein Windschatten. Das Läuferfeld zog sich jetzt auch stark auseinander, so dass man auf sich gestellt war. Gerade zwischen km32 und km38 zog es doch merklich. Hier war für mich dann auch klar, dass ich das Tempo deutlich raus zunehmen mußte. Meine Zielzeit hatte ich vor dem Start auf 4:12h, als 6:00min/km, eintaxiert. Hatte ich zu anfangs noch einen 5:40min/km Schnitt mit dem Wissen gelaufen, dass ich irgendwann die rausgelaufene Zeit zum 6:00min/km Schnitt brauchen würde, ging es durch dieses Teilstück mit um die  7:20min/km. Hier hieß es jetzt nur noch Mütze runter und Laufen. Hin und wieder den Puls kontrollieren und dann weiter immer weiter.

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schließlich raus aus Utrecht

was wäre ein Marathon ohne solche Häuser?

Gegenverkehr auf der Landstraße

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tolle Alleen

und viel grün

toll gelegen

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da war auch gleich eine private Versorgungsstelle

Wind und Wasser

es gab viel zu schauen

Schließlich kamen von weitem wieder die Hochhäuser um den Science Park in den Blick. Die letzten 3 bis 4km waren auch zeitlich wieder im Rahmen. Eine letzte Kurve und dann rauf auf die Ziellinie. Vom Sprecher wurde jeder Läufer persönlich begrüßt, was den Zieleinlauf noch etwas schöner gestaltete. Dann die letzten Meter und mit 4:13h blieb die Uhr bei eben der Laufdurchschnittszeit stehen, die zu Anfangs eingeplant war. Ich war froh und freute mich, einen schönen Lauf erfolgreich abschließen zu können, was will man mehr.

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dörfliche Ruhe

da hinten ist der Science Park

und rauf auf die Ziellinie

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das Schild beim Marathon war Programm für die AfterRunParty

Im Sportpark habe ich schließlich auch Maria schnell wiedergefunden. Die kam mit mir mit einem breiten Grinsen entgegen. Kein Wunder, ihre Halbmarathon Zeit von 2:11h war toll, zumal Ihre Durchschnittszeiten bei km15 mit 5:29min/km und bei km20 mit 5:50min/km deutlich unter dem 6:00min/h Schnitt lagen. Außerdem hatte sie schon Zeit –während ich mich noch auf der zweiten Runde mühte- die After-Run-Party zu besuchen. Da ging es nach der Umkleide schließlich auch noch hin. Die fand in der Sportbar des Sportzentrums statt. Hier gab es nicht nur Stimmung und Musik pur, hier gab es auch noch einen satten Burger und so schickte man uns mit guter Laune auf die Heimreise.

 

Das Fazit ist schnell gezogen. Eine tolle Laufveranstaltung durch eine tolle Stadt mit hoch motivierten und immer freundlichen Helfern. Alleine die Vielzahl von Mitarbeitern aus der Straßenmeisterei war schon beeindruckend. Die standen gefühlt überall. Es gab viel zu sehen und kämpfen muss man auch, ist ja Marathon. Einzig die Versorgung auf der Strecke mit nur Wasser und PowerBar alle ca. 5km sowie einer sehr überschaubaren Zielverpflegung sind kritisch zu beurteilen. Insgesamt aber ein toller Lauf, wo ich gerne wieder kommen werde. Das steht fest.