Gemeinsam Laufen in unserer Region. Die individuelle Fitness stärken, Stress abbauen und Spass beim Laufen unter Gleich- gesinnten. Der Wildeshauser Lauftreff bietet mehr als “nur Laufen!” Der Slogan “Fitness und mehr!” ist Programm.

WLT_Logo_einfarbig_gru¦ên_Slogan png

Schloss Tremsbüttel Marathon 2019 - ein Laufbericht von Fritz Rietkötter

Interessant ist die Idee schon. Einfach 28mal um ein altes Schloß herum laufen und dabei einen Marathon absolvieren. Sicherlich gibt es viele gute Gründe, die eher dagegen sprechen, ich habe mich allerdings für den Marathon entschieden. Ok, nun ist das Schloß mit dem Namen Tremsbüttel, östlich von Hamburg gelegen, nicht unbedingt mit Versailles zu vergleichen. Das ist aber auch gut so, denn ansonsten würde man mit 28 Runden vermutlich deutlich weiter als eine Marathondistanz kommen. Wobei das nun auch nicht so schlimm gewesen wäre…

Wie auch immer, kurz vor 8h ging es zu Hause los, um nach gut 180km und ca. 1,5h Fahrtzeit pünktlich an der Startlinie zu stehen. Zeit für den einen oder anderen Schnack unter Läufern sollte auch sein, es war also alles für einen netten Trainingsmarathon gerichtet.

IMG_8394 (350x263)
IMG_8350 (350x263)
IMG_8352 (350x263)
IMG_8353 (350x263)

kleiner Plausch bevor es losgeht

mein Becher fällt auf ;- )

Streckenbriefing

Tremsbuttel194 (350x263)

los gehts, mit ein paar Wolken bei ca. 8Grad   +

Kurz vor dem Start gab es vom Organisator Christian Hottas noch ein kleines Briefing zum Streckenverlauf. Zugegeben sah das auf der Karte unübersichtlicher aus als es sich nachher tatsächlich darstellte.

Die Strecke ist schnell erklärt. Es sollte 28mal um das Schloss Tremsbüttel und durch den umliegenden Park gelaufen werden. Diese 1523m  <  da lohnt eine km-Angabe eigentlich nicht :- )  > unterteilten sich genau genommen in den Streckenverlauf vor dem Schloss und in zwei kleinere Runden im Park. Die Streckenführung geschickt mit gelben und roten Pfeilen markiert und alle Läufer immer irgendwie in Sichtweite, da konnte eigentlich nichts schiefgehen. Eine Ausnahme wäre gewesen, wenn man farbenblind ist, dass schien an diesem Tag aber niemand zu sein.

IMG_8354 (350x263)
IMG_8358 (350x263)
IMG_8363 (350x263)

tolle Aktion, Müllsammeln der Dorfbewohner

das Schloss am Morgen

roter und gelber Pfleil, eigentlich ganz einfach

IMG_8371 (350x263)
IMG_8372 (350x263)
IMG_8373 (350x263)

wer da wohl schon alles an der Kette hing :- )

Gegenverkehr

toller Weitblick

Mit diesem Wissen im Gepäck und so manchem „schlauen Kommentar“ unter Läufern im Ohr ging es also um 10h los. Erst über den Schlosshof, dann die eine Auffahrt raus zur Straße um die andere Auffahrt gleich wieder aufs Schloss Gelände zu nehmen. Oder sind wir nun die Einfahrt raus und die Ausfahrt wieder rein gelaufen? Ach egal, habe ja 28 Runden Zeit, mir darüber Gedanken zu machen.

Schließlich rechts am Schloss vorbei in den Schloßpark. Da den ersten Weg rechts und dann den roten Pfeilen folgen, bis diese auf der sozusagen „kleinen Innenrunde“ gelb werden und schließlich wieder in ein deutliches rot münden.

IMG_8374 (350x263)
IMG_8376 (350x263)
IMG_8377 (350x263)

es ist Frühjahr, auch im Schlosspark nicht zu übersehen. Überall sprießen die kleinen Blüher

Hintergrundwissen zum Schloß Tremsbüttel muss auch sein: Das Schloss Tremsbüttel befindet sich in der Gemeinde Tremsbüttel im Kreis Stormarn im südlichen Schleswig-Holstein. Als Wohngebäude eines früheren Adligen Guts ist es eigentlich ein Herrenhaus, es wird aufgrund seiner burgartigen Gestalt jedoch schon seit geraumer Zeit als Schloss bezeichnet. Der Bau aus dem späten 19. Jahrhundert beherbergt seit der Auflösung der Gutswirtschaft einen Hotelbetrieb und steht somit für seine Gäste offen, der Park ist ganzjährig frei zugänglich.

Das heutige Schloss steht am Ende einer fast 800-jährigen Baugeschichte auf Tremsbüttel. Als erster Bau wurde im 13. Jahrhundert eine einfache Wasserburg errichtet, über deren Gestalt es jedoch keine Überlieferung mehr gibt. Dieser befestigte Ansitz wurde im 16. Jahrhundert zu einem herzoglichen Jagdschloss erweitert, das zu Beginn des 18. Jahrhunderts verfiel und schließlich unbewohnbar wurde. Als unmittelbaren Vorgängerbau des heutigen Schlosses ließ Graf Christian Stolberg um 1780 ein klassizistisches Herrenhaus errichten.

Quelle + weiterlesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Tremsb%C3%BCttel

IMG_8379 (350x263)
IMG_8383 (350x263)
IMG_8378 (350x263)

5 vor 12 war da schon rum....

dann kam die Sonne raus und wurde richtig schön....

Mit diesem Wissen im Gepäck und so manchem „schlauen Kommentar“ unter Läufern im Ohr ging es also um 10h los. Erst über den Schlosshof, dann die eine Auffahrt raus zur Straße um die andere Auffahrt gleich wieder aufs Schloss Gelände zu nehmen. Oder sind wir nun die Einfahrt raus und die Ausfahrt wieder rein gelaufen? Ach egal, habe ja 28 Runden Zeit, mir darüber Gedanken zu machen.

Schließlich rechts am Schloss vorbei in den Schloßpark. Da den ersten Weg rechts und dann den roten Pfeilen folgen, bis diese auf der sozusagen „kleinen Innenrunde“ gelb werden und schließlich wieder in ein deutliches rot münden.

IMG_8385 (350x263)
IMG_8388 (350x263)
IMG_8392 (350x263)

herrlich mit dem blauen Himmel

hintern Busch rechts Richtung Start/Ziel

man war auch mal für sich...

Schließlich entlang eines kleinen Graben. Der war bestimmt mal Teil des Schloßgrabens oder nicht? Gute Frage, die ebenfalls in den kommenden Runden – Stunden geklärt werden könnte…. Links ein kleiner Springbrunnen, dann in einer Linkskurve vorbei an den neuen Wirtschaftsgebäuden und schließlich in einer scharfen Rechtskurve dem Rundenende entgegen. Dort war auch die Verpflegung aufgebaut, was einem schon zur nächsten Frage drängte, gar trieb: alle wieviel Runden nun ran das opulente Mal? Ich entschied mich für jede dritte Runde. Dass hatte den Vorteil, dass man auf 4569m zwischen den Verpflegungspunkten kam, obwohl die ja in Wirklichkeit nur 1523m auseinander lagen. Eh, wie jetzt? Noch nee knifflige Frage? Ich komme mittlerweile in Stress, schaff ich die ganzen Fragen zu beantworten? Was an sich ja schon wieder eine Frage ist…..

Egal, ich hatte ja Zeit. Und außerdem war es guter Trainingsmarathon. Das hieß für mich, die jeweils drei Runden wurden in unterschiedliche Geschwindigkeiten eingeteilt, um neben der Ausdauer auch ein wenig für die Grundschnelligkeit zu tun. So folgten auf langsame Runden wieder schnellere und zwischendurch ein paar langsamere. Bis die letzten 5 Runden anbrachen, wo es dann in einem ruhigen Auslauftempo langsam Richtung Ziellinie ging. Zwischendurch den einen oder anderen Plausch mit Läufern auf der Strecke, der Blick aufs Schloss und durch den Schlosspark. Es war wirklich schön hier zu laufen. Die Sonne kam zwischendurch raus, was dem weißen Schloss vor dem blauen Himmel einen nochmals schöneren Rahmen gab.

Tremsbuttel191 (350x263)
Tremsbuttel192 (350x263)
Tremsbuttel193 (350x263)

Schloss im Rücken, Park vor Augen +

gut drauf, Marathon macht Spass, naja meistens +

immer was los auf der Strecke  +

Schließlich die letzten 5-, 4-, 3-,2- Runden. Einmal noch die 1523m entlang und schließlich war es geschafft. Bei 4:32h blieb die Uhr stehen und ich durfte wieder einen Harken hinter einen nicht „ganz normalen“ Marathon machen. Ok, die aufgeworfenen Fragen wurden jetzt nicht abschließend geklärt, es war auch einfach zu viel los auf und an der Strecke. Also ein guter Grund, diese Themen bei einem der nächsten „nicht ganz normalen Läufe“ abermals aufzuwerfen…. :- )

Bildquelle +  =  Bilder von Falko, vielen Dank!