Gemeinsam Laufen in unserer Region. Die individuelle Fitness stärken, Stress abbauen und Spass beim Laufen unter Gleich- gesinnten. Der Wildeshauser Lauftreff bietet mehr als “nur Laufen!” Der Slogan “Fitness und mehr!” ist Programm.

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Kiel Marathon - ein Laufbericht von Fritz Rietkötter

Mit über 2.000 Läufern war der Kiel Marathon auch dieses Jahr wieder vor dem eigentlichen Meldeschluss ausgebucht. Dazu ein durchwachsener Wetterbericht sowie ein 4 Runden-Kurs (für die Marathonis) direkt an der Kieler Förde. Was will man bei einem Wintermarathon mehr?

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zum Empfang eine einlaufende Fähre

Ja, tatsächlich, ein Auto....

alle mit irgendwas beschäftigt, naja wenn es hilft...

Pünktlich um 6.30h sammelte sich also das WLT.Team im Wildeshausen, das mit 3 Marathon und 3 Halbmarathonläufer an den Start gehen sollte, um gemeinsam den Weg nach Kiel anzutreten. Einen Wintermarathon zu laufen verspricht auf jeden Fall eines: ungemütliches Wetter und wenig Blätter an den Bäumen. Beides würde auch der Kiel Marathon den Läufern bieten, das war schon nach Ankunft im Kieler Hafen klar. Zur Begrüßung gab es zunächst das Einlaufen der Scandinavien Fähre zu beobachten. Im Vergleich zu den umstehenden Gebäuden bekommt man erstmal einen Eindruck davon, wie groß die Fähre ist. Dazu der bereits am frühen Morgen auffrischende Wind mit etwas Regen und eben keine Blätter an den Bäumen, es war also alles gerichtet.

Der gesamte Start- / Zielbereich war in bzw neben der Halle am Ostseekai untergebracht. Eine tolle Sache. So blieb man wenigstens vor und nach dem Lauf von den Unbilden der Natur verschont.

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das WLT.Team, alle gut drauf!

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gut vorbereitet ist der halbe Lauf

letzte Strategiegespräche

Nachdem wir unsere Startunterlagen abgeholt hatten und die Sachen gerichtet waren, blieb noch etwas Zeit für das eine oder andere Schwätzchen bis es für uns Marathonläufer um 10.20h sowie für die Halbmarathonis um 11.15h auf die Strecke ging.

Ok, das Startbanner könnte mal eine „Frischzellenkur“ vertragen und machte im böigen Wind ein etwas fragilen Eindruck, aber da es da nur einmal drunter durch ging, brauchte es auch nicht lange halten. Pünktlich um 10.20h ging es also los. Erst am Ostseekai vorbei, dann auf die Hafenpromenade, der Kiellinie, und schließlich immer der Kieler Förde nach. Vorbei an Seehunden im Bassein des Aquarium Geomar, weiter in Richtung Küstenpolizei und anschließend auf die in der Ferne liegenden Kriegsschiffe auf Höhe der Marineschule zu. Dort noch am Flandernbunker vorbei und dahinter zum Wendepunkt mit anschließender Verpflegungsstelle. Von dort aus wieder die lange Gerade zurück Richtung Hafenpromenade, am Ostseekai vorbei, am markanten Gebäude der Stena Line entlang und auf den zweiten Wendepunkt zu. Von dort wieder zurück Richtung Ostseekai und, wer hätte es gedacht, auf die nächste Runde. Das Ganze vier Mal bzw zwei Mal für die Halbmarathonies und schwups war der Marathon rum.

Naja, ganz so schwups war es dann doch nicht. Schließlich lagen insgesamt 42,195km mit einem immer stärker werdenden, eisig kalten Südwestwind vor der Ziellinie. Dieser Wind wurde, das war schon vor dem Start klar, die eigentliche Herausforderung und setze später auch den TOP-Läufern

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der Schalk im Nacken...

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Windschief. Alles hofft, das es hält, das geht besser...

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4 Mann 4 Ecken, in Kiel gab es mehr Männer

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Carsten vor dem Start, gut drauf!

alles wartet auf Godo, nee den Startschuss...

und auf gehts

merklich zu. Ein eisiger Südwestwind, der immer, wenn man auf dem Rückweg vom Flandernbunker war, die Muskeln auskühlte und teilweise in Böjen wie ein Gummi wirkte, gegen das es anzulaufen galt. Aber auch auf dem Hinweg, als man den Wind im Rücken hatte, war damit nicht zu spassen. Keine Frage, der Wind sorgte dafür, dass die Muskeln immer wieder empfindlich kühl wurden. So mancher Läufer, der es in den ersten beiden Runden zu schnell angehen lies, bekam in der Runde drei und vier die Quittung. Denn dann kam zu dem Wind auch noch Regen, der seinen kalten  Beitrag leistete, damit der Kiel Marathon zu Recht den Namen Wintermarathon trägt.

Dennoch, auf den vier Runden wurde es eigentlich nie langweilig. Hatte man in der ersten Runde noch ausreichend Zeit, sich mit der Strecke, der Kieler Förde sowie den diesigen Aus- und Weitblicken zu beschäftigen. Wurde es in Runde zwei und drei merklich voller, denn jetzt waren auch die Halbmarathonis auf der Strecke, Dazu in Runde vier wieder etwas Zeit, damit man sich mit dem Wind, den fehlenden Blättern an den Bäumen, dem Regen und mit sich selbst beschäftigen konnte. Alles in allem eben sehr abwechslungsreich.

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immer am Wasser entlang

an dem Qual konnte man den Wind gut erahnen

Wasser und Kiel, das gehört zusammen

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Achtung Gegenverkehr, Verlaufen unmöglich

und immer das Wasser dabei, auch wenns Regen war

ein Blick nach Hinten

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manchmal wurde es ruhig, Zeit für sich

Wolfgang und die Fähre im Hintergrund

Arnd, Laufen kann auch Spass machen

Ja, und zwischendurch musste man eben auch Laufen. Puls kontrollieren, in der ersten Runde darauf achten, dass man nicht zu schnell läuft und dann ab Runde drei gegen den Wind, die Kälte, den Regen und die Uhr Kämpfen. Denn es sollte eine Zeit um die 4:15h werden. Das war der Plan. Ein 6min/km Schnitt als Tempo, um in die Marathonsaison langsam wieder rein zu kommen. Die erste Runde lief dann auch mit 0:58h für 10km nach Plan. Der Rhythmus stimmte, der Puls lief rund. Also auf in die nächste Runde. Die wurde dann mit 0,54h nach Hause gelaufen und die Erkenntnis blieb haften, dass heute ein guter Lauftag war, Wetter hin oder her. Für mich zeigten die beiden Runden, dass ich meine Zielzeit durchaus und trotz der anstrengenden Wetterlage auf ca. 4:00h korrigieren kann. Mit diesem guten Gefühl ging es schließlich auf die nächste Runde. Neben Halbmarathonis ging es jetzt auch ans Überholen der Marathonläufer, die dem eisigen Wind auf der langen Geraden Tribute zollen müssen. Die dritte Runde lief mit 0:56h ebenfalls wieder sehr gut, auch wenn mittlerweile der starke Wind und dieser eklig kalte Regen auch an meiner Kondition merklich knapperten. Auf der letzten Runde war es dann, da keine Halbmarathonis mehr auf der Strecke waren und sich das Marathonfeld stark auseinander gezogen hatte, wieder sehr ruhig. Es wurde zäh. Noch immer keine Blätter an den Bäumen und auf dem Rückweg vom Flandernbunker abermals starker Wind und kalter Regen. Mütze ins Gesicht und durch dachte ich so bei mir. Kopf abschalten und laufen. Wieder diese lange Gerade und abermals rauf auf die Kiellinie, der Kieler Flaniermeile. Obwohl, Spaziergänger waren nicht viele da, was auch kein Wunder ist, denn bei so einem Wetter jagtd man nur Läufer raus. Irgendwann nochmals ein Blick auf die Uhr, nochmals die Zeit hochrechnen und dann wieder aufs Laufen konzentrieren. Bei dem Tempo sollte die 4-Stunden Marke zu knacken sein. Wieder an den letzten Wendepunkt, nochmals Tempo halten. Nach dem abermaligen 10km-Schild rauf auf die letzten 2,195km und dann endlich die Ziellinie. Rechts lief gerade wieder eine Fähre aus und vor mir zeigte die Uhr über der Ziellinie, dass es eine gute Zeit werden würde. Schließlich blieb die Uhr bei 3:56h stehen, ein perfektes Ergebnis für den Start in die Marathonsaison.

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weiterlaufen wäre keine gute Idee

es war gut was los auf der Strecke

und gab viel neben der Strecke zu sehen, Flandernbunker

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die waren gut drauf, trotz Kälte

Carsten hatte noch Kraft zum Jubeln

Astrid und Maria, immer am Lachen

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Irgendwie schief, ob es am Laufen lag...?

als Halbmarathonis weg waren, ist man für sich....

da hinten kam wieder so ein Pott, Haus hoch

.Die anschließende Verpflegung im Zielbereich war genauso toll wie an den beiden Versorgungspunkten auf der Strecke. Warmer Tee, der tat jedes Mal richtig gut und im Ziel eine heisse Brühe. Perfekt bei dem Wetter, um die Kräfte wieder zu sammeln. Und wie sagte eine Helferin mit einem Lächeln: klar gibs bei uns Brühe, nur keine Curry Wurst mit Pommes. Obwohl, die hätte ich auch vertragen… Nachdem sich alle WLTler wieder gefunden haben, ging es schließlich, ob der guten persönlichen Ergebnisse, mit einem guten Gefühl erst zum Schotten und dann nach Hause.

Das Fazit des Kiel Marathons ist schnell gezogen. Auch wenn es keine Blätter an den Bäumen gab und das Startbanner eine Frischzellenkur vertragen würde, so war alles sehr gut organisiert. Eine sehr familiäre Veranstaltung mit vielen freundlichen und trotz(!) des bescheidenen Wetters immer gut gelaunten Helfern. Naja und das Wetter, das war eben wie auf einem Wintermarathon an der Ostee oder wie sagte später der Siege bei Interview: „Immer dieser scheiß Wind“. Dennoch denke ich, ohne wäre es auch langweilig gewesen. Ich werde sicherlich wieder kommen und mich abermals dem Wind stellen, vielleicht dann ja mit Blättern an den Bäumen….

 

Ergebnisse (Name/Strecke/AK-Platz/Zeit):

  • Fritz Rietkötter  Marathon  M50 – 26  3:56:22
  • Arnd Willers  Marathon  M50 – 27  3:57:03
  • Wolfgang Jürgens  Marathon  M50 – 31 4:01:34
  • Carsten Peterßen  Halbmarathon  M45 – 53  2:03:51
  • Maria Schmitt  Halbmarathon  W50 – 23  2:18:37
  • Astrid Maas  Halbmarathon  W40 – 26  2:18:38

                                                         

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geschafft

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4mal die Strecke und doch angekommen

Verpflegung im Ziel sogar mit Brühe, perfekt!