Gemeinsam Laufen in unserer Region. Die individuelle Fitness stärken, Stress abbauen und Spass beim Laufen unter Gleich- gesinnten. Der Wildeshauser Lauftreff bietet mehr als “nur Laufen!” Der Slogan “Fitness und mehr!” ist Programm.

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Laufbericht zur Teilnahme am 12. Elbdeichmarathon Tangermünde von Fritz Rietkötter

Zum 12. Mal ging es wieder nach Tangermünde zur diesmal 12. Auflage des Elbdeichmarathon. Geplant war wieder ein Lauf- und Relaxwochenende in der Altmark mit einem kleinen Kulturpaket und dem eigentlichen Lauf am Sonntag.

Abfahrt war am Samstag pünktlich um 8.00h. Laufsache, Kuchen und viel Spass waren im Gepäck. Dazu die Aussicht auf eine tolle Stadt in der Elbniederung. Was will man also mehr? Für dieses Wochenende war eine solche Frage einfach zu beantworten: nicht viel. Das Wetter wollte irgendwie aber nicht mitspiele. Kälte, Wind und Regen standen bei Petrus auf dem Programm und davon schien er sich auch nicht abbringen zu lassen.

Nachdem wir unser Hotel bezogen hatten, ging es traditionell erstmal ins Cafe Engel. Ein leckeres Stück Kuchen und einen guten Kaffee, so findet man schnell den eigenen Ruhepol. Anschließend wurde zu Schulzens Brauerei geschlendert, wo es eine interessante Führung rund um das Thema Bierbrauen gab. Schon wichtig zu wissen, wie nahrhaft diese Gerstenkaltschale doch ist. Viele Vitamine, Spurenelemente und gesunde Bestandteile machen das Getränk soooo wichtig für uns

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Cafe Engel - kuschelig :- )

Sportler, naja in der Theorie! Von dort ging es schließlich auf das Marathongelände zum Abholen der Startunterlagen und nach einem Abendessen zum Abendbummel durch Tangermünde. So können Tage gerne vergehen :- )

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Cafe Engel - kuschelig :- )

Cafe Engel - so macht laufen Spass

Bummel in Tangermünde

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Ostprodukte, es gibt viel zu entdecken

Tangermünde

Blick von dr Brauerei Richtung Schloss

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Wissen um die Braukunst

Wissen um die Zapfkunst

Wissen um die....  - egal, es schmeckt

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Prost und der Arzt sagt immer: viel trinken!

Startnummernausgabe

ohne Worte

Der Sonntag Morgen verlief, wie alle Laufmorgende verlaufen. Erstmal aus dem Fenster schauen und die immer gleiche Frage beantworten, welches Laufoutfit nun das richtige für den Tag ist. Da jeder ein anderes Kälteempfinden hat, kann man diesen Punkt beim gemeinsamen Frühstück herrlich rauf und runter diskutieren. Für mich stand fest: nicht zu warm anziehen aber Winddicht musste es sein. Der angeblich leichte Regen sollte einfach vernachlässigt werden. Ob sich diese Strategie auszahlt, war nicht ganz klar aber egal.Ist ja nicht der erste Marathon. Also im Zweifel Augen zu und durch

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ein wirklich toller Start in Tag, hier die Vorbereitung

kalt war es auch um kurz vor 10h

Sammeln auf dem Marathongelände

Pünktlich um 8h hat sich unser Team gesammelt und so ging es in aller Ruhe Richtung Start/Zielgebiet. Wie jedes Jahr stand um 9Uhr die Läuferandacht in der St. Stephan Kirche als ruhiger Einstieg in den Lauftag auf dem Programm. Abermals ein wirklich toller „Programmpunkt“, der ein wenig zum Nachdenken anregt und die nötige Ruhe und Gelassenheit vermittelt. 15 Minuten, die sich absolut lohnen. Anschließend hieß es fertig machen für den Lauf. Unseren noch nicht so ganz erfahrenen Läufern merkte man die steigende Nervosität nach und nach immer mehr an. Was aber unbegründet war, denn  alle waren gut trainiert und in der Gruppe geht eben vieles einfacher.

Für mich ging es um 10h auf die Strecke. Unsere Teams starteten um 10,05h in den 10km – Wettbewerb und um 10,25h in den Halbmarathon. Damit war für die Starter anschließend noch Zeit zur Tangermünder Shoppingrunde… Laufwochenende eben :- )

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Maria war noch mit Fotographieren beschäftigt

vor Start

auf gehts

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erstmal einlaufen

und Ausblick genießen

weiter - es geht immer weilter

Pünktlich zum Start setzte wieder der Regen ein. Geschmeidige 3 Grad, Wind aus Nord-Ost und auseichend Regen von vorne, von links oder rechts oder von hinten, kam eben drauf an, wo man sich gerade auf der Strecke befand, waren garantiert. Die Veranstalter denken eben an alles ;- ) Aber egal, Wetter kann man sich nicht aussuchen und so verbuchte ich den frischen Altmärker Frühling unter der notwendigen Motorkühlung.

Aufgrund der Bauarbeiten rund um das Neustädter Tor gab es zwar ein paar kleine Streckenänderungen, die fielen aber nicht weiter ins Gewicht. So ging es von Tangermünde raus nach Boilsdorf, weiter nach Buch und von dort zur Wendemarke Schelldorf, weiter übern bzw am Deich zurück nach Tangermünde. Das Ganze durften wir Marathonis zweimal erleben, allerdings mit der kleinen Ausnahme, dass die zweite Runde zu Beginn nicht über die Straße, sondern sofort wieder auf den Deich Richtung Boilsdorf führte.

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immer dem Weg nach

beschaulich

es wurde laut

Das Schöne am Elbdeichmarathon ist zweifelsfrei die Tatsache, dass sich beide Runden zwar weniger optisch, dafür aber deutlich von der Belebtheit unterscheiden. Beim Einlaufen in die Elbniederung hörte man in der Ferne die Anfeuerung des 10km – Feldes, das gerade den neuen Aussichtsturm passierte. War man zu Beginn noch im Marathon Läuferfeld alleine, erreichten uns zur Mitte der ersten Runde die schnellen Halbmarathonis womit klar belebter wurde. Nach dem Durchlaufen des Start/Ziel für die zweite Runde war zudem jede Menge Bewegung auf dem Deich, denn jetzt kam einem das Hauptfeld Halbmarathon entgegen. Und dann kam, was immer kommt, dann kam die totale Ruhe. Mit dem Abbiegen vom Deich Richtung Boilsdorf wurde es nicht nur ruhiger, es wurde sehr ruhig.

Jetzt bei km 27 war kaum noch ein Läufer in Sichtweite, denn das Feld hat sich merklich auseinander gezogen. Auf den Feldern schauten die Wildgänse und Storche gefühlt eher mitleidig den Läufern nach. Das diesige Wetter verklärte etwas den Weitblick. In den Dörfern herrschte aufgrund des Wetters eher spirituelle Ruhe und die Elbniederung gab allen die Zeit, um zu sich selbst zu finden. Auf der zweiten Runde wurde man nicht mehr von weltlichen Dingen abgelenkt. In der Ferne sah man einige Kirchtürme, das Kloster Jerichow grüßte von weitem aber eben alles in einer absoluten Ruhe. Nur Vögel, die sich trotz des pieseligen Wetters in die Luft gewagt hatten, hörte man zwitschern. Hier musste man mit sich selbst klar kommen. Den eigenen Kampf gegen die Zeit und die Unbilden des Wetters annehmen und führen. Jetzt war Marathon angesagt. Jetzt hieß es, konzentriert die eigenen Ziele abzuarbeiten.

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die hatten alle Spass

was will uns der Künstler sagen?

Weite

Tangermünde:

Die 1009 erstmals erwähnte Stadt Tangermünde liegt südöstlich von Stendal in der Altmark auf einer Hochfläche, die durch eine eiszeitliche Endmoräne gebildet wurde. Sie liegt am linken Ufer der Elbe direkt an der Mündung des Tangers in die Elbe, woher auch der Name Tangermünde stammt. Der historische Stadtkern, die Stephanskirche und die Burg sind durch ihre Hochlagen vor Hochwasser sicher. Tangermünde ist durch die gut erhaltene Altstadt mit vielen Fachwerk- und Backsteinbauten, sowie durch die recht vollständig erhaltene Burg Tangermünde und die Stadtbefestigung in Backsteinbauweise bekannt.

Quelle + Weiterlesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Tangerm%C3%BCnde

 

Grete Minde:

Am 13. September 1617 brennt Tangermünde. Die Fachwerkhäuser brennen wie ein Strohfeuer nieder. Einzig die steinernen Gebäude Rathaus und Stephanskirche wiederstehen. Dreiviertel der Stadt, damals über 600 Fachwerkhäuser, liegen schließlich in Schutt und Asche. Mit dieser, aus heutiger Sicht zumindest fragwürdigen Geschichte zur Ursache des verherrenden Brandes beschäftigt sich auch eine Novell von Theodor Fontane. Er schrieb sie 1879

Handlung: Zu Beginn der Novelle ist Grete Minde eine etwa 13-jährige Halbwaise, ungeliebt von ihrer Schwägerin Trud Minde und deren Ehegatten, Gretes Halbbruder Gerdt. Gretes Mutter war eine katholische Spanierin. Ihr Vater stirbt kurz nach ihrer Konfirmation. Der einzige, der sie versteht, ist ihr Nachbar und bester Freund Valtin, der sie bereits als Kind verehrt und geliebt hat. Trud Minde sieht jedoch die kindlichen Spielereien von Valtin und Grete mit neidischen Augen, da ihr ein „solches Glück“ versagt blieb. Sie will ihnen den Umgang miteinander verbieten. Auch sieht sie „etwas Böses in ihr“. Grete hört jedoch nicht auf die unbegründeten Vorwürfe von Trud und trifft sich weiter mit Valtin. Zwischen Trud und Grete kommt es zu einem Eklat, und Grete verschwindet mitten in der Nacht mit Valtin ohne Wissen der Eheleute.

Quelle + weiterlesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Grete_Minde

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Vielen, vielen Dank an die Helfer des Helfer und ans Orga-Team - alle haben wieder einen tollen Job gemacht!

Für mich stand eigentlich eine Zeit von 4:15h auf dem Plan, da der Wind schwer einzuschätzen war und in der Weite der Landschaft einem ganz schön zusetzen konnte. Alles schwer zu kalkulieren. Der Plan war also, die ersten 20km um 2 Stunden zu laufen, um dann den zweiten Teil mit 2:15h nach Hause zu bringen. Sowohl die Durchgangszeit 10km als auch 20km waren mehr als im Rahmen mit jeweils knapp 4 Minuten Zeitpuffer. Jetzt bei km27 kam die Zeit der Entscheidung, was auf der restlichen Strecke zu tun sei. Entweder Geschwindigkeit rausnehmen und den guten Zeitvorsprung nach Hause laufen oder weiter Attacke. Ich entschied mich für Attacke, denn das Gefühl war gut und der Regen kühlte. Der kalte Wind, der hinter jeder Deichkurve irgendwie von einer anderen Seite kam, sorgte zwar für kräftezehrendes Laufen aber eben auch für Kühlung. Immer wieder Pulskontrolle und Geschwindigkeitscheck an den km – Schildern. Immer wieder die eigene Rückmeldung, dass es perfekt lief.

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irgendwann ist man alleine mit sich selbst

letzte Wendemarke - the point of no return

es Richtung Tangermünde

Schließlich abermals rein in die Elbniederung. Von Buch nach Schelldorf, vorbei an den schön blühenden Obstbäumen und ran an die letzte Wendemarke. Jetzt wurde es nochmals kniffelig. Wieder drückte der Wind von vorne, der immer noch auskühlte und dieses Nass-Kalte-Wetter gegen die Muskeln blies. Ein letztes Mal ran an den Deich, nochmal aufs Laufen und das Zwischenziel Verpflegungspunkt Aussichtsturm konzentrieren. Nase, Hände und Ohren waren kalt. Man könnte glatt denken, es sei wieder Winter.

Ansonsten noch immer diese Ruhe auf der Strecke. Wieder Puls Kontrolle, wieder Geschwindigkeitsscheck. Wieder rauf auf den Deich. Tempo halten, dachte ich noch bei, die Zeit passt. Nochmal ein Blick nach rechts, denn jetzt kam zum ersten Mal Tangermünde in der Ferne in Sicht. Das ist immer ein schöner Punkt. Schließlich folgte der letzte und immer wieder sehr motivierende Verpflegungsstand, den die Triathleten organisieren. Ein letztes Mal Wasser aufnehmen und ran an die letzten 2,5km. Hier auf dem Deich wurde es nochmal richtig kalt. Der kalte Wind kam direkt von vorne macht nicht immer Spass. Also Capy ins Gesicht und weiter. Schließlich runter vom Deich und den Blick auf die Altstadt Silhouette von Tangermünde genießen. Die letzten Kräfte sammeln und rauf auf die lange Gerade vor dem Ziel, rein in die Hafenpromenade mit den Türmen, der Altstadtmauer und den Tangermünder Dächern als herrlichen Rahmen eines tollen Start/Zielgebietes. Für diese letzten Meter lohnen sich die Anstrengungen alle mal. Vor der Ziellinie ist Thomas wie jedes Jahr fleißig am Moderieren und so geht es mit dem guten Gefühl über die Ziellinie, abermals einen tollen Lauf gefinisht zu haben. Mit 3:54h blieb die Uhr in einer für mich perfekten Zeit stehen, die den AK-Platz9 bedeutete.

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Tangermünde

da wurden die Finger auch nicht warm von

rauf auf die Zielgerade

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Sicherlich fordert die Elbniederung die Läufer, egal für welche Distanz man sich entscheidet, sie entschädigt aber auch mit einer tollen Streckenführung und einer genialen Ziellinie vor einer tollen Altstadtkulisse. Immer hoch motivierte Helfer, die überall auf der Strecke immer freundlich und hilfsbereit sind sowie alle Läufer motivieren. Man ist hier nirgends alleine. Besonders beeindruckend finde ich immer die Streckenposten, die irgendwo im Nirgendwo sitzen, dem nass-kalten Wind trotzen und trotzdem jeden Läufer auch nach Stunden anfeuern. An diese vielen Helfer geht ein großes Danke. Ich werde auch bei der 13. Auflage wieder dabei sein, wenn es abermals heißt: Laufen unter Freunden und dann Teil 13

Für unser Team des Wildeshauser Lauftreff ging es natürlich noch etwas weiter. Vor der Abfahrt wurden noch ein paar Tangermünder Spezialitäten eingekauft, denn das ganze Bier aus Schulzen Brauerei, die Schokolade und er Kaffee müssen ja irgendwie „verputzt“ werden. Da helfen wir natürlich gerne mit, schließlich lautet unser Motto „…Fitness und mehr!“

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Ergebnisse (Name / AK / AK-Platz / Zeit / Wettbewerb):

Peterßen

Carsten

M50

42.

57:29,5

10km

Weber

Juliane

W20

33.

1:07:40,7

10km

Remmers

Sarah

W30

41.

1:15:46,4

10km

Grüter

Andreas

M40

10.

1:38:33,1

Halbmarathon

Borchers

Daniel

M30

37.

1:59:44,8

Halbmarathon

Meyer

Andreas

M50

60.

2:03:03,4

Halbmarathon

Schmitt

Maria

W50

22.

2:12:51,2

Halbmarathon

Kröger

Jessica

W20

5.

2:03:04,4

Halbmarathon

Rietkötter

Fritz

M50

9.

3:54:31,7

Marathon

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