Gemeinsam Laufen in unserer Region. Die individuelle Fitness stärken, Stress abbauen und Spass beim Laufen unter Gleich- gesinnten. Der Wildeshauser Lauftreff bietet mehr als “nur Laufen!” Der Slogan “Fitness und mehr!” ist Programm.

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Logo10JahreEDM    Hier gibt es das Programm des Wildeshauser Lauftreff zur Jubiläumsteilnahme am 10. Elbdeichmarathon: WLT beim EDM 2017

9. Elbdeichmarathon - ein Laufbericht von Fritz Rietkötter

Das der Elbdeichmarathon in Tangermünde Jahr für Jahr Spitzen - Platzierungen bei den Marathonwertungen in Fachzeitschriften belegt und damit sicherlich zu den TOP Veranstaltungen in Deutschland gehört, ist sicherlich mittlerweile bekannt. Eines ist aber auch klar: dieses Prädikat muß man sich Jahr für Jahr neu verdienen. Die 9. Auflage der Veranstaltung zeigte einmal mehr, dass die Organisatoren und Helfer diesem Anspruch immer wieder mehr als gerecht werden.

Mit 22 WLTlern nach Tangermünde, eine Relaxwochenende in der Elbniederung und dazu ein erfolgreiches Laufevent besuchen, was will man mehr. Das Tangermünde eine Reise wert ist, läßt auch das WLT.Programm erahnen: Cafe Engel, Muesums-Scheune, Exempel und Elbdeichmarathon. Da kommen viele tolle Punkte zusammen, aber der Reihe nach.

Wie immer, (fast) pünktlich ging es am Samstagmorgen um 8.30h nach Tangermünde. Der traditionelle Kuchen-Stopp auf der Autobahnraststätte durfte dabei genauso wenig fehlen, wie die gute Laune, die bereits zu Fahrtbeginn für den einen oder anderen Lacher sorgte. In Tangermünde angekommen hieß es zunächst einmal Zimmer beziehen und dann sammeln für den Start in die  Tangermünder Altstadt. Dieser erste Programm – Punkt hieß wie jedes Jahr Cafe – Engel. Hier gibt es  leckeren selbstgemachter Kuchen, dazu einen Kaffee und viel gute Laune. Keine Frage, der WLT sorgte auch hier im Cafe für beste Stimmung.

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Von dort ging es, begleitet von etwas Regen, in Richtung Museumsscheune. In dieser urigen wie außergewöhnlichen Scheune fand eine lehrreiche und kurzweilige Reise in die Vergangenheit statt. Die liebevoll zusammen getragene Sammlung vieler kleiner und großer Zeitzeugen vermittelte einen spannenden Eindruck in das Leben vergangener Zeiten. Eine Reise in die Geschichte von Handwerk und Gesellschaft. Das der Bogen vom Mittelalter bis in die DDR Geschichte gespannt wurde, war dabei ebenso spannend wie die vielen Anekdoten, die der Besitzer der Museumsscheune zu berichten hatten.

Von dort ging es weiter ins Tangermünder Schloss, wo es im mondänen Saal eine kleine Erfrischung gab, um schließlich gestärkt ins eigentliche Getümmel des Tangermünder Elbdeichmarathons einzutauchen und die Startunterlagen abzuholen. Da sich alles fußläufig rund um die Hafenpromenade abspielt, sind kurze Wege normal. Vor dem Hintergrund des Laufes am nächsten Tag wurde auf diese Weise auch jeder unnötiger Kräfteverschleiß vermieden. Nachdem das Thema Startunterlagen erledigt und der Start/Zielbereich inspiziert war, ging es schließlich abends ins Exempel zur WLT.Pastaparty. Das gemeinsame Essen bietet nicht nur die Möglichkeit abschließender Strategiegespräche für den Lauf sondern auch viel Zeit für Spaß und gute Laune.

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Durch die verschiedenen Themenräumen entführt das Exempel seine Gäste auf eine kleine Zeitreise. Wir hatten das Schulzimmer  gebucht. Ein Raum, der eingerichtet war, wie eine Volksschule aus früheren Zeiten. Dass das Allerlei Anlass zu spaßigen Kommentaren gab, kann man sich denken. Auf jeden Fall wissen wir jetzt auch, wer sich im WLT als Oberstudienrat oder Vertrauenslehrer eignet. Wer weiß, wozu das Wissen einmal gut ist…

Der nächste Morgen startet, wie jeder Marathon Morgen: es gilt die Frage zu klären, was man für ein Laufoutfit wählt. Eher die windschnittige Variante oder die Regenreifen oder die gut Wetter Slicks.. Parallelen zum Motorsport sind da nicht zu übersehen. Und so wurde schon beim Frühstück heftig besprochen, ob in kurz oder lang, ob mit oder ohne Regenjacke, ob auf kalt oder warm einzustellen… Wie so häufig, Petrus ist ein Läuferfreund und so blieb es den ganzen Sonntag zwar frisch und windig aber es regnete nicht. Also beste Laufvoraussetzungen. Nachdem die Frage geklärt und das Frühstück verdrückt war, konnte der Lauftag starten. Wie schon im letzten Jahr ging es zunächst zur Läuferandacht in die Kirche. Eine besonders schöne Einstimmung auf den Tag. Etwas Besinnung auf die bevorstehenden Stunden und eine deutliche Entschleunigung. Die Läuferandacht ist für den Start in den Elbdeichmarathon eine tolle Sache und wurde wiedermal von vielen Sportlern genutzt. Wobei selbst der Pastor von der hohen Resonanz positiv beeindruckt war. Zweifelsfrei ein Zeichen dafür, dass diese viertel Stunde ein perfekter Start für den Tag ist. Zumal hier wiedermal die passenden Worte gefunden wurden, um die Veranstaltung auch gedanklich einzuläuten.

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Anschließend war es endlich soweit, gemeinsam ging es in den Start-/Zielbereich des Elbdeichmarathons auf der Hafenpromenade, der Sonnenterrasse von Tangermünde. Hier füllte sich binnen kurzer Zeit das Areal. Mit über 2.000 Läufer war der Elbdeichmarathon wiedermal ausgebucht und zeigte schon am frühen Morgen, warum das immer so ist. Tolle Atmosphäre, keine Hektik, perfekte Kulisse mit der Tangermünder Altstadt und die Erwartung auf eine tolle Laufstrecke durch die Elbniederung in der Altmark.

Nachdem noch ein wenig umher geschaut und die Atmosphäre aufgenommen wurde, ging es schließlich für alle WLT.Läufer nach und nach in Ihre Startblöcke. Um 10h Marathon, um 10.10h Halbmarathon und kurz danach die 10km – Läufer. Die Starts folgten Schlag auf Schlag und entließen die Läufer in die Elbniederung. Es wartete wieder eine Strecke aus Naturlauf und Anstrengung auf die Läufer.

Natur, weil die Weite der Elbniederung den Blick in die Ferne frei gibt. Man die vielen Wildgänse und Schwäne auf den Feldern beobachten kann. Dazu die Elbe, die Wiesen und Wälder, die langsam aus ihrer Winterruhe erwachen.

Anstrengung, weil der Elbdeichmarathon immer wieder durch windige Passagen glänzt, zudem warme Streckenverläufe im Deichschatten bieten und nicht zuletzt durch die langgezogenen Graden der eigene Laufwille immer wieder herausgefordert wird. Aber das Gute: durch die Weite erkennt man in der Niederung stets die drei Kirchtürme der Dörfer Boilsdorf, Buch und Schelldorf, durch die es geht. Und dort steppt der Bär. So klein diese altmärkischen Dörfer auch sind. In jedem Dorf gibt es ein kleines Fest, das die Läufer begrüßt und mit viel guter Laune in den nächsten Streckenabschnitt schickt.

Grund genug, an dieser Stelle an alle Helferinnen und Helfern einen dicken Dank auszusprechen! Sie engagiert sich, sind immer freundliche sowie motivierend und geben so dem Elbdeichmarathon sein herzliches und familiäres Gesicht. 

So war es auch diesmal wieder. War nach dem Start in Tangermünde zunächst einmal wichtig, den Laufrhythmus zu finden, ging es gleich hinter dem Ortsausgang daran, das eigene Lauftermpo hoch zu halten und die ersten 10km in einer guten Zeit hinzulegen. Die Sonne schien aus wolkigem Himmel, der Wind hielt sich auf dem ersten Teilstück noch in Grenzen, also konnte man in aller Ruhe den Marathon abspulen. Nach einer langen Gerade ging es nach Bölsdorf rein. Hier wurde man sprichwörtlich aus der Ruhe gerissen. Musik, gut gelaunte Zuschauer, Verpflegung und viel Applaus. Läufer und Zuschauer gaben ihr bestens. Dann weiter nach Buch. Wieder rein in die Ruhe der Elbniederung und das mit dem Wissen, dass der nächste Kirchturm in der Ferne einen weiteren Höhepunkt versprach. Wieder gut gelaunte Zuschauer, wieder Verpflegung aufnehmen und weiter. Weiter Richtung Schelldorf. Dort, wo eine Wendepunktstrecke dafür sorgte, dass auf dem vor- und nachgelagerten Streckenteil der erste optische Läuferhöhepunkt stattfand. Jetzt begegneten sich Marathon und Halbmarathonfeld, jetzt war Schluss mit Ruhe und Natur. Hier gab es Gewusel auf der Strecke, man spürte den Puls des Elbdeichmarathon. Mir kamen jetzt auch einige WLTler entgegen, die mit guter Laune und tollen persönlichen Zwischenzeiten unterwegs waren. Dann teilte sich die Strecke wieder und es ging ran an den Deich. Hier wurde es frisch und es kündigte sich für die zweite Runde schon das an, was beim Elbdeichmarathon immer als Herausforderung an die Fitness und Psyche gestellt wird. Denn hier gab es ordentlich Gegenwind auf die Nase, der in der zweiten Runde nochmals zunehmen und frisch werden sollte. Aber irgendwie war doch alles wie immer…

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Über den Deich mit den Ausblick auf die Elbe und das in der Ferne liegende Kloster Jerichow ging es schließlich wieder rein nach Tangermünde. Da wo für die Halbmarathonis das Ziel war, wurde das Marathonfeld auf die zweite Runde geschickt. Es herrschte wieder Volksfeststimmung. Die Tangermünder machten richtig Dampf und sorgten dafür, dass die Zielgerade bzw der Wendepunkt zu einem emotionalen Höhepunkt wurde.

Und nun begann, was immer beginnt. Der wahre Marathon fing an. Jetzt ging es rein in die Ruhe, die nach den Emotionen an der Hafenpromade jetzt richtig zu spüren war. Jetzt, wo keine Halbmarathonis mehr auf der Strecke waren, wo sich das Marathonfeld auseinander gezogen hatte, jetzt war der Kopf gefordert, das eigene Ziel umzusetzen. Wieder in der Ferne die Kirchtürme der zu durchlaufenden Dörfer, wieder durch die langen, jetzt endlos wirkenden Geraden durch die Felder und Wiesen der Altmark laufen. Puls kontrollieren, Laufgeschwindigkeit hochhalten, Rhythmus nicht verlieren. Wieder vorbei an den rastenden Wildgänsen, wieder der weite Blick ins gefühlte Nichts. Den eigenen Kampf gegen die Uhr aufnehmen, sich motivieren und konzentrieren. Dann wieder durch die Dörfer, wieder Verpflegung aufnehmen. Wieder rein in den Wind, der jetzt stärker und vor allem deutlich kälter war. Dachte ich noch auf der ersten Runde, ob ich vielleicht zu warm angezogen war, zeigte sich jetzt, dass ich für mich genau die richtige Wahl getroffen habe. Der Puls, die Beine, alles lief ruhig und rund. Hin und wieder einen Läufer überholen, der jetzt dem hohen Anfangstempo Tribut zollen musste. Hin und wieder überholt zu werden und darauf achten, dass das nicht dazu führte, das eigene Tempo zu steigern. Wohl wissend, dass die extrem windige Passage am Deich noch folgend sollte. Wieder durch den Wendepunkt in Schelldorf. Nun gab es zwar kein Gewusel mehr auf der Strecke, man konnte aber gut sehen, wie die nachfolgenden Läufer drauf waren. Da hatte jetzt so mancher schon arg zu kämpfen. Und dann rein in den Wind am Deich. Mit jeder Biegung, den der Deich machte, ging es etwas stärker in den Wind. Jetzt war durchhalten angesagt. Capy ins Gesicht gezogen und nur auf den nächsten Schritt konzentrieren. Weiter immer weiter, es geht immer weiter. Dann der Verpflegungspunkt am Deich im gefühlten Nichts. Schließlich rauf auf den Deich, da wo die Elbe weit zu überblicken war. Aber auch auf dem Deich mit Wissen rauf laufen, nun das Schlimmste geschafft zu haben. Nochmals eine Verpflegungsstadion um km39. Hier gibt es jedes Jahr „Eye of the tiger“ aus dem Rocky Film auf die Ohren. Nochmal motivieren und die letzten 3km angehen. Dann taucht Tangermünde auf. Der Speicher, der Kirchturm. Die Baumreihen auf dem Elbdeich lichten sich langsam. Es geht in einem letzten Bogen Richtung Hafenpromenade. Die Zielgerade kommt in Sicht, jetzt wird es wieder emotional. Auch wenn es das 9. Finish war, es ist einfach immer wieder geil. Der Sprecher an der Ziellinie ruft Deinen Namen, die Zuschauer klatschen, nun sind alle Strapazen wie weg gefegt. Jetzt ist feiern auf der Zielgerade angesagt. Mit 4:08h blieb die Uhr schließlich 4min unter der anvisierten 4:12 – dem 6min/km Schnitt, stehen. Perfekt für mich.

Als Fazit lässt sich wieder einmal festhalten, dass es Spaß macht, beim Elbdeichmarathon zu laufen. Organisation, Strecke und das ganze drum rum mit der Stadt Tangermünde sowie der Elbniederung sind eine Laufreise wert. Zum 10. Elbdeichmarathon werde ich wieder dabei sein und meinen 10.  Marathon in Tangermünde finishen –ich freue mich darauf schon heute!

Die WLT.Ergebnisse im Einzelnen (Name AK/AK-Platz/Strecke/Zielzeit):

Borchers

Daniel

M20

37.

10km

00:55:54

Rupprecht

Petra

W50

20.

10km

00:57:58

Fiebig

Horst

M55

17.

10km

01:01:03

Schlausch

Catrien

W45

35.

10km

01:02:28

Böckmann

Günter

M55

18.

10km

02:27,06

Webendörfer

Patricia

W45

66.

10km

01:25:33

Schmidtke

Rudi

M50

7.

Halbmarathon

01:35:03

Schlausch

Manfred

M45

51.

Halbmarathon

01:51:41

Heuermann

Holger

M45

55.

Halbmarathon

01:52:21

Meyer

Andreas

M50

44.

Halbmarathon

01:53:11

Schwarz

Alfred

M55

28.

Halbmarathon

01:55:58

Helms

Andreas

M50

65.

Halbmarathon

02:01:44

Schmitt

Maria

W50

22.

Halbmarathon

02:17:48

Maas

Astrid

W35

18.

Halbmarathon

02:20:03

Jürgens

Wolfgang

M45

99.

Halbmarathon

02:20:03

Lüken

Susanne

W30

16.

Halbmarathon

02:30:31

Webendörfer

Matthias

M45

103.

Halbmarathon

02:30:32

Heuermann

Panja

W45

29.

Halbmarathon

02:30:30

Kosten

Heike

W35

23.

Halbmarathon

02:30:32

Lietz

Ralf

M55

1.

Marathon

03:36:22

Rietkötter

Fritz

M50

17.

Marathon

04:07:37